INPUT – Im „Gender-Wahn“?

28.6.22 19:30 Uhr

Linkes Zentrum Hinterhof, Corneliusstr. 108, Düsseldorf

Im „Gender-Wahn“?
| Antifeminismus als Scharnier zwischen extremer Rechter, Konservatismus und bürgerlichem Mainstream

Referentin: Christiane Ritter (Antirassistisches Bildungsforum Rheinland).

In Kooperation mit der Feministischen Aktion Düsseldorf.

INPUT-Veranstalter: Antifaschistischer Arbeitskreis an der HSD, AG INPUT und Antirassistisches Bildungsforum Rheinland (ABR), in Kooperation mit SJD – Die Falken Düsseldorf. 

Insta: input_duesseldorf, Facebook: input-antifaschistischer-themenabend Veranstaltungslink: https://fb.me/e/1vxJbjK9x
Twitter: Input_Dus


Ob „Gender Mainstreaming“, „Feminismus“, „Gender Studies“ oder „Sexualpädagogik“ – immer wieder tauchen diese Begriffe in der Agitation der AfD auf und werden zur Ursache von „Werteverfall“ oder als Angriff auf die „klassische“ Familie gedeutet. Doch nicht nur die AfD hat „Gender“ zum Feindbild auserkoren. Schon 2014 mobilisierten die „Besorgten Eltern“ in Köln und Stuttgart gegen schulische Sexualaufklärung und eine Pädagogik der Vielfalt, auch bei PEGIDA tauchte das Thema immer wieder auf. Publizist*innen, die erzkonservative, sexistische sowie homo- und transfeindliche Geschlechter- und Familienbilder gegen eine vermeintliche „Homo-Lobby“ in Stellung bringen, erfreuen sich deutlichen Interesses. Während die eine oder andere Diskriminierung nicht-heteronormativer Geschlechter- und Familienkonzepte abgeschafft wurde, wird im konservativen bis reaktionären Spektrum nach Strategien gesucht, die Modernisierungen wieder zurückzunehmen. Kurzzeitig wurde am 8. März 2022 sogar ein Videogespräch der AfD-Abgeordneten Iris Dworeck-Danielowski mit Reinhild Boßdorf, Gründerin der Gruppierung „Lukreta“ und ehemalige „Identitären“-Aktivistin, vom NRW-Landtag beworben.

Der Vortrag zeichnet die Entwicklung des Anti-Gender-Diskurses nach und beleuchtet zentrale Akteure dieses Diskurses und ihre Netzwerke. Wieso hat sich das Thema neben Asyl und Migration zu einem so wirkmächtigen Element rechter Mobilisierungen entwickelt? Welche Bündnisse haben sich ergeben? Welche Auswirkungen zeigen sich im gesamtgesellschaftlichen Diskurs? Diese und weitere Fragen können in der Veranstaltung diskutiert werden, ebenso wie die Frage, was dies für emanzipatorische Kampagnen gegen diese Entwicklungen bedeutet.     Kommt gerne mal vorbei!