Entgegen landläufiger Klischees ist die deutsche Hochschullandschaft auch nach 1968 kein rein linkes Terrain. Extreme Rechte gab und gibt es auch an den Hochschulen. Rechtskonservative bis extrem rechte Studentenverbindungen wie beispielsweise Burschenschaften sorgen dafür, dass auch rechte Studenten sich auf dem Campus wohl fühlen können beziehungsweise dort über Rückzugsorte verfügen. Zusätzlich existiert unter den Professoren eine deutschnationale Riege, die ähnlich gesinnte Schützlinge protegiert, und an so mancher theologischen Fakultät lehren fundamentalistische und homophobe DozentInnen.
Daneben gab es immer wieder Versuche, rechte Studierenden-Organisationen zu gründen. Seit wenigen
Jahren unternimmt auch die rechtspopulistische AfD den Versuch, an den Hochschulen Fuß zu fassen. Diese und weitere rechte Erscheinungsformen sollen im Rahmen eines Vortrags näher betrachtet und ihre (strukturellen) Ursachen analysiert werden.
Lucius Teidelbaum ist Freier Journalist, Publizist und Rechercheur zum Thema extreme Rechte und
anliegende Grauzonen. Von ihm erschienen u.a. im Unrast-Verlag vier Bücher zu den Themen „Braunzone Bundeswehr. ‚Rechtsum‘ in der Männertruppe“ (2012), „Obdachlosenhass und Sozialdarwinismus“ (2013), „PEGIDA. Die neue deutschnationale Welle auf der Straße“ (2016) und „Die christliche Rechte in Deutschland“ (2018).
Wann?
Mittwoch, 24. Oktober 2018, 19.30 Uhr
Wo?
Im Freiraum am HSD Standort Derendorf
Referent: Lucius Teidelbaum (Freier Journalist)